Oosight® Imaging System
Das Oosight Imaging System bietet die Möglichkeit unter Echtzeit-Bedingungen zelluläre Strukturen wie den Spindelapparat oder die Schichtung der Zona pellucida beobachten zu können.
Das nicht-invasive Verfahren, das keinerlei Farbstoffe benötigt, basiert auf der Methode der zirkulären Polarisationsmikroskopie. Die überragende, am Markt unerreichte, hochauflösende Technologie von Hamilton Thorne liefert Bilder in bestechender Qualität.
Das System kalibriert sich innerhalb von Sekunden selbst und ist sofort einsatzbereit. Es kann an allen gängigen Mikroskopen installiert werden.
Das Oosight-System bietet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten im ART-Labor:
- Eizell-Grading durch Beurteilung des Spindelstatus sowie des Entwicklungspotentials der Eizellen durch die Dichte- und Dickenmessung der Zona.
- Beobachtung und Lage der Spindel während der ICSI.
- Sichtbarmachung der Spindel während des Kerntransfers ohne Anfärbung.
- Beobachtung von Spindelveränderungen nach dem Auftauen von Eizellen.
- Optimierung der Qualität des IVF-Ablaufs durch die Überprüfung des Einflusses von Medien, Arbeitsprozessen und Kulturbedingungen auf die Spindelstabilität von Eizellen.
Die Steuerung des Systems erfolgt über eine einfach zu bedienende, benutzerfreundliche Software mit integrierter Datenbank.
Mit Hilfe der Pseudocolor-Overlay-Funktion können Bilder eingefärbt werden. Das Vektor-Mapping erlaubt es, die molekulare Orientierung der Zonaschichtungen darzustellen. Die Aufzeichnung von dynamischen Prozessen ist im Zeitraffer möglich.
In einem herkömmlichen Kontrastbild (links) einer menschlichen MII-Eizelle, das unmittelbar vor der ICSI aufgenommen wurde, bleiben Strukturen wie die Spindel und mehrere Schichten der Zona pellucida unsichtbar. In einem Oosight-Bild (rechts) ist die Spindel deutlich tonnenförmig und die drei Schichten der Zona pellucida sind alle sichtbar.
Produktdaten und Hinweise
Eigenschaften:
- Quantitative Messung des Grades der molekularen Ordnung und der Anordnung doppelbrechender Strukturen wie der Spindel, Zona pellucida, Oolemna, Spermienkopf und –schwanz.
- Kalibrierte und reproduzierbare Daten.
- Neue automatisierte Spindel- und Zonafinder-Funktion.
- Neue Laser-Zielkreuz-Funktion, dadurch nahtlose Integration in die meisten Lasersysteme.
- Eingebaute Datenbank zur Archivierung und Zuordnung der Bilder zur Patientin.
- Fußschaltersteuerung für schnelles und einfaches Fotografieren.
- An nahezu alle gängigen Inversmikroskope adaptierbar.
- Hochauflösende CCD-Kamera für allgemeine Anwendungen und Doppelbrechnungsdarstellung.
- Geringer Platzbedarf durch neue, kleinere Kamera/Steuerungs-Einheit.
Zu den Visualisierungstools der Oosight-Software gehören (von links nach rechts): Farbkarte zur langsamen Ausrichtung, Überlagerung von Orientierungsvektoren, Farbkarte zur Verzögerung, automatisierter SpindleFinder ™ und automatisierter ZonaFinder ™.
Das Oosight Imaging System dient ausschließlich Forschungszwecken.
- Beurteilung der Eizellqualität mittels molekularer quantitativer Daten zur Präselektion im Metaphase-II-Stadium bzw. zur Unterstützung der Embryonenselektion.
- Suche nach unreifen Eizellen, die einen Polkörper extrudiert haben, aber das zweite Chromosomenset noch nicht ausgeschieden haben, um potentielle Schädigungen durch die ICSI zu vermeiden.
- Suche nach chromosomal abnormalen oder aneuploiden Eizellen als Vortest für die PKB/PGD oder um diese Eizellen zu verwerfen.
- Identifizierung von Reifungsstadien bei der IVM durch einen verlässlichen Indikator → die Spindel – und nicht durch einen nicht-verläßlichen Indikator → den Polkörper.
- Die Sichtbarmachung der Spindel bietet einen quantifizierbaren Test für die Eizellviabilität bei Zyklen, die mit aufgetauten Metaphase-II-Oozyten durchgeführt werden (vor dem Einfrieren und nach dem Auftauen) und hilft so die Schwangerschaftsraten zu verbessern.
- Optimale Positionierung der Oozyte für die ICSI um Schädigungen innerer Zellstrukturen durch die ICSI-Pipette zu vermeiden und die embryonale Entwicklung zu fördern.
- Darstellung und Diagnose von patienten-bezogenen Auffälligkeiten an Eizellen, um eine optimierte, gezieltere Behandlung durch zu führen.
- Vermeidung der Schädigung der Eizelle bei der Polkörper-Biopsie durch Sichtbarmachung und damit Lokalisierung der Spindel innerhalb der Eizelle.
- Vermeidung der Schädigung des Embryos und Abklärung, dass die für die Biopsie ausgewählte Blastomere sich nicht in der Teilung befindet (im vet.-med. Labor).
- Beurteilung der Zona der Eizelle und des Embryos um ein eventuelles Zona-Hardening zu erkennen.
- Detektion von schwachen Stellen in der Zona für das Assisted Hatching (dies kann schnell und einfach mittels des „Pseudo-Color-Modus“ durchgeführt werden).
- Akkurate Messung von Abweichungen in der molekularen Anordnung von Spindelapparat und Zona pellucida zum Auffinden von Anormalitäten.
- Beobachtung der Spindelentwicklung im Embryo um normale und anormale Teilungsraten erkennen zu können (sollte nur auf Mikroskopen mit beheizbarem Tisch durchgeführt werden.
- Messung der Spermienkopf-Doppelbrechung zur Erkennung vitaler Spermien.
Verbesserung der Effizienz von Kerntransfers um mehr als 800% durch die - Sichtbarmachung des Kernmaterials während der Enukleation, wodurch die Extraktion mitochondrialer DNA minimiert und die Sicherheit auch tatsächlich den kompletten Kern zu entnehmen erhöht wird (vet.-med. Labor).